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Studie der Identity Foundation

Die Identity Foundation in Düsseldorf wurde 1998 von Paul J. Kohtes und seiner
Frau Margret Kohtes gegründet. Die gemeinnützige Stiftung hat es sich zum Ziel
gesetzt, das Thema Identität wissenschaftlich zu erforschen. Zu den Stiftungsaktivitäten
gehört auch die Verleihung des „Meister-Eckhart-Preis", mit dem im
vergangenen Jahr in Berlin der wichtigste deutsche Sprachphilosoph Ernst
Tugendhat ausgezeichnet wurde. Die vorherigen Preisträger waren der
französische Ethnologe Claude Lévi-Strauss (2003) und der amerikanische
Philosoph Richard Rorty (2001).

 

Repräsentative Studie der Identity Foundation über „Spiritualität in Deutschland"
in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim. Jeder fünfte Selbstständige interessiert sich für Meditation. Spirituelle und religiöse Praxis stärken die Berufschancen - Christliche Überzeugungen als Gegenentwurf zum „Heuschrecken- Kapitalismus" - Unbekümmertes Karriere-Streben zwischen schnellem Erfolg und innerer Kündigung.


Düsseldorf, 7. April 2006. Auf der Basis spiritueller und religiöser Einstellungen
formiert sich eine neue Gegenkraft zu einem vielerorts kritisierten Heuschrecken-
Kapitalismus. Vor allem unter den Selbstständigen ist die spirituelle Haltung
gegenüber Lebens- und Berufsfragen sehr stark ausgeprägt. Bereits jeder fünfte
selbstständige Unternehmer bzw. Freiberufler interessiert sich für Meditation,
Kontemplation oder Zen. 45 Prozent aller Befragten finden, Deutschland brauche
wieder mehr religiöse Werte, jeder Dritte wünscht sich eine stärkere Bedeutung
christlicher Überzeugungen in der Wirtschaft und knapp 22 Prozent glauben,
Religion fördere den beruflichen Erfolg.


Insgesamt gesehen sind die Deutschen zufriedener als vielfach befürchtet:
56,4 Prozent der Befragten bezeichnen sich selbst als zufrieden bis sehr zufrieden
mit ihrem Leben, nur 6,1 Prozent sind dies wenig bis gar nicht. Die starke
Unzufriedenheit auf dem Arbeitsmarkt, die beispielsweise durch die Gallup-Studie
nachgewiesen wurde, scheint jedoch Spuren zu hinterlassen. Zwar ist für fast die
Hälfte der bis 54-Jährigen der eigene Erfolg im Beruf sehr wichtig und rund
45 Prozent wünschen sich einen Job, in dem sie aufgehen und der ihnen Freude
macht, doch da sich diese Perspektive anscheinend für immer weniger Arbeitnehmer
verwirklichen lässt, zeichnet sich eine Flucht ins Private ab. Damit wird die
eigene Gesundheit zur wichtigsten Glücksquelle (74 Prozent), gefolgt von Ehe bzw.
Partnerschaft, Familienleben und Freundeskreis (durchschnittlich 54 Prozent).

 

Die Themen Beruf und Arbeit sind nur für acht Prozent der Befragten wichtig. Dies
äußert sich auch darin, dass der größte Teil der Bevölkerung (ca. 40 Prozent) sich
auf einen unbekümmerten Alltagspragmatismus zurückzieht, bei dem privates
Vergnügen und das eigene Wohlergehen im Mittelpunkt stehen. So gehören für
rund 30 Prozent der Befragten im arbeitsfähigen Alter zu den wichtigsten Glücksfaktore:

 

Genuss, viel Geld haben und gutes Aussehen.

 

Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie der Düsseldorfer Identity
Foundation in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim zum Thema
„Spiritualität in Deutschland". Die Befragung wurde im März 2006 von der GfK
Marktforschung als Face-to-Face-Interviews durchgeführt.

 

Spiritualität fördert die beruflichen Chancen

Das aufkeimende spirituelle Interesse hängt sicherlich auch mit den großen Anforderungen einer immer unberechenbarer werdenden Arbeits- und Wirtschaftswelt zusammen. So sehen 17,8 Prozent der Befragten in ihren spirituellen
und religiösen Überzeugungen einen Rückhalt, um die Herausforderungen des
Lebens leichter zu nehmen. 14,3 Prozent fühlen sich in der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, gestärkt. Für 11,2 Prozent der Befragten ist Spiritualität ein Gegenmittel bei Stress und Hektik, 6,7 Prozent fühlen sich durch spirituelle Praxis im Alltag leistungsfähiger. Damit stärkt die persönliche Beschäftigung mit übergeordneten Werten auch die individuellen Chancen im Beruf.


Insgesamt messen 17,4 Prozent der Bevölkerung spirituellen und religiösen Fragen
eine große bis sehr große Bedeutung bei. Dennoch können aktuell nur noch zehn
Prozent der Bevölkerung zur Gruppe der „Traditions-Christen" gezählt werden.
Neue Typologien der Selbstverortung bringen „Spirit" in die Wirtschaft
Immer mehr Selbstständige schöpfen aus ihrer spirituellen Haltung konkreten
wirtschaftlichen Erfolg. Eine religiös-humanistisch geprägte Bewegung treibt parallel

dazu die Ethikorientierung der Wirtschaft voran, während die traditionell christlich
ausgerichteten Unternehmer einen beständigen Wertekonservativismus vertreten.
Die starke Gruppe der Unbekümmerten dagegen pendelt zwischen
selbstbezogenem Karrierestreben und innerer Kündigung.


Zwar gehören immer noch gut 67 Prozent aller Deutschen einer christlichen
Konfession an (11,3 Prozent sind konfessionslos, 10,1 Prozent aus der Kirche
ausgetreten), doch die Bezüge zur christlichen Lehrmeinung befinden sich in einem
Prozess der Aufweichung. So fühlen sich nur noch 45 Prozent der Bevölkerung von
den christlichen Religionen angesprochen und nur noch 10,3 Prozent haben in
Elternhaus und Familie eine starke religiöse Prägung erfahren. Bei 42,2 Prozent der
Bevölkerung dagegen ist dies inzwischen weniger bis gar nicht mehr der Fall.
Vor diesem Hintergrund ergeben sich vier Typologien: Die „Spirituellen Sinnsucher"
forschen weitgehend ohne konkrete religiöse Rückbezüge nach neuen Formen der
Selbstvergewisserung und beziehen dabei sowohl asiatische Praktiken ein als auch
neue esoterische Disziplinen. Die „Traditions-Christen" weichen immer mehr einer
Gruppe der „Religiös Kreativen", die ihre Sinnbezüge aus religiösen Fragmenten
und eigener Reflektion speisen. Größte Gruppe bilden jedoch die „Unbekümmerten
Alltags-Pragmatiker", die sich fast vollständig von der Sinnfrage des Lebens
distanzieren und ihr Heil vor allem in der eigenen, meist materiell begründeten
Zufriedenheit sehen.

 

Die Typologien im Einzelnen:


Spirituelle Sinnsucher (ca. 10-15 Prozent der Bevölkerung)
Sie speisen ihren Sinnbezug aus Fragmenten des Humanismus, der Anthroposophie,
Mystik und Esoterik. Ihre Suche ist getrieben von dem Wunsch, die eigene Berufung
und innere Mitte zu finden. Sie interessieren sich für spirituelle Praktiken wie Yoga,
Chi Gong und Meditation, aber auch für ausgefallene Disziplinen wie Trancereisen,
Schamanismus oder Karten legen. Charakteristische Statements: Der Kosmos wird
vom Sinn in sich, einem höheren Wesen oder von einem unpersönlichen „Spirit"
zusammengehalten.

 

Relevanz im Business: Die Sinnsucher finden sich vor allem unter den selbstständigen Unternehmern und Freiberuflern. Sie organisieren  sich in Netzwerken, die das Anliegen verfolgen, spirituelle Perspektiven mit wirtschaftlichem Erfolg zuverbinden.


Religiös Kreative (ca. 35 Prozent der Bevölkerung)
Sie gehören zu den großen Glaubensgemeinschaften, grenzen sich jedoch in ihren
Überzeugungen bewusst von christlichen Lehrmeinungen ab und entwickeln ihre
religiösen Auffassungen durch eine Erweiterung des traditionellen Gedankenguts
um philosophische und humanistische Ideen. Dazu nehmen sie unbekümmert
Anregungen aus den verschiedenen Weltreligionen mit auf. Charakteristische
Statements: Ich glaube an einen Gott, aber nicht, wie das Christentum ihn predigt.
Meiner Meinung ist Gott nichts anderes als das Wertvolle im Menschen.


Relevanz im Business: Die Religiös Kreativen vertreten in der Führung ein ganzheitliches Menschenbild und betrachten Mitarbeiter als Stakeholder. Sie sind
Vorreiter einer Corporate Social Responsibility (CSR) und engagieren sich in Businessinitiativen für mehr Ethik in der Wirtschaft.


Traditions-Christen (ca. zehn Prozent der Bevölkerung)
Sie finden Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens und der Beschaffenheit des Seins in Religion und Glauben in enger Anbindung an die Kirchen. Religiöse Rituale geben ihrem Alltag Struktur, sie haben im Laufe ihres Lebens ihren Glauben vertieft und intensiviert und wünschen sich einen stärkeren Gottesbezug im öffentlichen Leben. Charakteristisches Statement: Ich glaube an einen persönlichen Gott, zu dem ich z.B. über das Gebet in Kontakt treten kann.

 

Relevanz im Business: Die Traditions-Christen sind vor allem in christlichen
Unternehmerverbänden organisiert und agieren als wohlmeinende Patriarchen mit einem Konzept aus fordern und fördern. Sie pflegen einen beständigen
Wertekonservativismus.

 

Unbekümmerte Alltags-Pragmatiker (ca. 40 Prozent der Bevölkerung)
Sie sind vor allem an der eigenen Zufriedenheit und wirtschaftlichen Lage interessiert. Die gelegentlich aufkeimende Sinnfrage lösen sie über ihr Engagement im Beruf und über familiäre und freundschaftliche Beziehungen. Jeder Zweite von ihnen bezeichnet sich sogar als überzeugten Atheisten. Zu den Erfahrungen, in denen das eigene Ich zurück tritt, gehören für sie vor allem zu lieben und geliebt zu werden, lustvoller Konsum und erfüllte Sexualität. Charakteristische Statements: Der Sinn des Lebens ist, dass man versucht, für sich das Beste herauszuholen. Der Mensch ist allein ein Produkt der Naturgesetze.


Relevanz im Business: Sie wollen Erfolg haben und das möglichst schnell. Da ihnen die eigene Karriere wichtiger ist als eine unternehmerische Vision, haben sie eine geringe Bindung gegenüber ihrem Arbeitgeber. Sehen sie keine Aufstiegschancen, wechseln sie das Unternehmen oder flüchten in die innere Kündigung.

 

Spirituelle Praxis stärkt Leistungsfähigkeit in Job und Alltag

Spirituelle und religiöse Techniken sind inzwischen ein beliebtes Gegenmittel, um
den wachsenden Herausforderungen durch Stress und Hektik aktiv zu begegnen
und die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern. 40 Prozent der Befragten beschäftigen sich damit regelmäßig, jeweils knapp ein Viertel davon sogar täglich
bzw. mehrmals pro Woche.


Die individuelle Praxis variiert je nach Altersgruppe zum Teil sehr deutlich. Während die jüngere Generation besonders aufgeschlossen gegenüber neuen spirituellen Strömungen ist und beispielsweise bereits jeder Zehnte meditiert (20- bis 29-Jährige) oder Yoga macht (40- bis 49-Jährige), ist für die ältere Generation das Gebet oder der Kirchenbesuch wichtiger. Zu den gängigsten religiösen und spirituellen Methoden gehören für die Gesamtzahl der Befragten das Gebet und die Zwiesprache mit Gott (26,5 Prozent), der Besuch von Kirchen, Kapellen und anderen Heiligtümern (17,7 Prozent), Yoga, Chi Gong und Ayurveda (5,6 Prozent), Meditation, Kontemplation und Zen (4,9 Prozent) sowie Gespräche mit Geistlichen (4,8 Prozent).

 

Positive Auswirkungen: Gestärkte Persönlichkeit und mehr Engagement

Gelebte Spiritualität fördert das individuelle Engagement. So fühlen 26,1 Prozent der Befragten mit spiritueller Erfahrung eine stärkere Neigung sich zu engagieren, wenn Menschen in Not sind oder Hilfe brauchen und 14,2 Prozent spüren eine größere  Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Darüber hinaus nehmen der Glaube und die Rückbindung an etwas Absolutes dem Alltag etwas von seiner Unsicherheit (14,5 Prozent) und die Befragten fühlen sich dem Schicksal nicht so ausgeliefert (14,2 Prozent). Auch auf die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und des Charakters haben spirituelle Erfahrungen einen positiven Einfluss (11,9 Prozent).

 

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© Alle Rechte:
Identity Foundation
Gemeinnützige Stiftung
c/o Pleon GmbH
Bahnstraße 2, 40212 Düsseldorf

 

www.identityfoundation.de
www.soziologie-hohenheim.de